Experiment II, Wien, 17. Januar 2020
Die zweite Versuchsreihe unseres Projekts wurde von Ernst Logar und Monika Vykoukal mit Leonhard Gruber vom Institut für Kunst und Technologie im Labor der Universität für Angewandte Kunst durchgeführt.
Wir haben drei verschiedene Rohölproben analysiert; aus dem Wiener Becken (Österreich), dickflüssigeres Kumkol (Kasachstan), und nach Schwefel riechendes Geisum (Golf von Suez, Ägypten) ohne Kondensat (d.h. das Wasser wurde daraus abgeschieden). Wir haben alle drei Proben unter dem Mikroskop mit einer Reihe von Vergrößerungslinsen untersucht. Danach haben wir sie dann nach Farbe, Geruch und Viskosität verglichen, und zuletzt mit Gießen in Epoxidharz und mit Kühlung einer Rohölprobe experimentiert.
Um die Rohölproben unter dem Mikroskop zu untersuchen, haben wir eine dünne Rohölschicht zwischen zwei Glasplatten fixiert. In der Probe aus dem Wiener Becken konnten wir Schmutz und Schwebstoffe erkennen. Wir diskutierten, wie wir mehr darüber herausfinden könnten, wie alt dieser „Fleck“ ist und seit wann diese Stoffe sich im Öl befinden.
In der Kumkolprobe konnten wir Luftblasen zwischen der Öl- und Glasplatte sehen, da sie zähflüssiger ist. Wir zoomten auf eine dunkle Form ein, die organisch aussah, ein bisschen wie ein gekräuselter Stiel oder ein Blatt. Alles, was wir mit dem Mikroskop machen können, ist zu sehen, dass sich etwas im Öl befindet. Wir können nicht genau bestimmen, was es ist, indem wir es betrachten, jedoch versuchen, seine allgemeine Struktur zu erkennen.
Wir haben uns auch gefragt, welche Parameter zur Unterscheidung von Rohölen gelten. In Anbetracht ihrer Farbe zeigen die drei Proben unter dem Mikroskop aufgrund ihrer unterschiedlichen Komponenten verschiedene Gelb- und Orangetöne. Wir können sie auch nach Farbe, Geruch und Viskosität unterscheiden. Kumkol riecht am süßesten, Wiener Becken mittel und Geisum sauer.
Danach haben wir versucht, Öl in Epoxidharz zu gießen. Das Öl blieb auf der Oberfläche des flüssigen Harzes. Schließlich wollten wir auch sehen, was passiert, wenn wir es einfrieren. Dazu haben wir einen Teil der Kumkol-Probe in einen kleinen Plastikbehälter gegeben und in der Laborkühlmaschine auf – 25 ºC abgekühlt. Die Ölprobe gefror nicht, sondern wurde viskoser (halbflüssig).
In unseren Diskussionen haben wir auch darüber nachgedacht, wie die in einer bestimmten Ölmenge enthaltene Energie durch Analyse ihrer Bestandteile oder Verbrennung bestimmt werden kann.
Experiment | Wien | Wiener Becken | Kumkol | Geisum | Mikroskop | Farbe | Geruch | Viskosität | Epoxidharz | Kühlung